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Avantgarde von House of Hackney

Geschrieben von Robin Kreide | 17.5.2023

Das englische Tapeten- und Stofflabel House of Hackney wurde Anfang der 2010er-Jahre gegründet und ist bis heute stilprägend. Ihm gelingt es, britische Designtradition mit urbaner Avantgarde zu verknüpfen. 

Die Geschichte der britischen Marke House of Hackney beginnt - passend zu ihrem Namen - 2011 in einem typisch viktorianischen Stadthaus im gleichnamigen Londoner Stadtteil. Von hier aus machten sich Frieda Gormley und Javvy M Royle auf, um mit äußerst kraftvollen Designs die Welt der Tapeten und Stoffe zu revolutionieren.

Die Muster von House of Hackney waren von Anfang an opulent und in leuchtend hellen oder dramatisch dunklen Farben ausgeführt. Dabei schöpfen Gormley und Royle und ihr mittlerweile immer größer werdendes Design-Team aus dem reichhaltigen Erbe britischer Tradition.

>> Zu den Stoffen von House of Hackney

 

Immer wieder lassen sie sich vom Vermächtnis des Designvirtuosen William Morris inspirieren. House of Hackney gelang es, die ikonischen floralen Motive der von Morris gegründeten Arts-and-Crafts-Bewegung neu und furchtlos für das 21. Jahrhundert zu definieren. So etwa bei der Tapete und em gleichnamigen Stoff Golden Lily. Und so wurde das Label in einem Jahrzehnt, in dem überall weißer Minimalismus einzog, zur avantgardistischen Gegenbewegung. Mittlerweile ist es fester Bestandteil der britischen Design- und Mode- Welt und kooperiert etwa mit der Traditionsmarke Barbour.

Bis heute sprengen die Designs von House of Hackney Konventionen und transportieren gleichzeitig die Nostalgie opulent tapezierter englischer Wohn- und Schlafzimmer vergangener Jahrzehnte. House of Hackney zählt zu den Vorreitern des Granny Chic und der Cottage Core Bewegung, die mutig das Erbe englischer Designprinzipien für neue Innenraumgestaltung nutzen. Meisterlich umgesetzt wurde dies etwa bei der Tapete und dem gleichnamigen Stoff Hollyhocks.

 

 

Bis heute ist das Team von House of Hackney im Vereinigten Königreich unterwegs, um vergessene Traditionen und Handwerkstechniken wiederzuentdecken. Damit haben sie viel gemeinsam, mit der Arts-and-Crafts-Bewegung des 19. Jahrhunderts, die es sich genau wie der deutsche Jugendstil zum Ziel gesetzt hatte, altes Kunsthandwerk neu zum Leben zu erwecken und zeitgemäß zu interpretieren.

Die meisten Tapeten von House of Hackney werden in einem Set aus mehreren Bahnen geliefert. Dies ermöglicht beeindruckend große Rapports und macht die Tapeten besonders geeignet für Statement-Wände. Dies zeigt sich auch bei der Tapete Plantasia, einem der Klassiker von House of Hackney.

House of Hackney ist als sogenannte B-Corp zertifiziert. Dieses britische Siegel erfordert von Unternehmen die Erfüllung höchster ökologischer und sozialer Standards. Die Tapeten werden nachhaltig in Großbritannien und Nordeuropa produziert.

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Bildquellen: Farrow & Ball