Decken mit Farbe gestalten
Die Wahl des richtigen Farbtons für die Decke ist wichtig für ein stimmiges Raumkonzept. Meistens steht bei der Gestaltung eines Raums mit Farbe jedoch die Farbe der Wände im Mittelpunkt der Überlegungen. Die Decke wird oft übersehen. Ich zeige in diesem Artikel, was Sie bei der Wahl der Deckenfarbe beachten sollten.
Meist wird für die Decke ein einfaches, also nicht abgetöntes Weiß gewählt. Die Idee dahinter ist, dass dies den Raum nach oben hin öffnet und höher erscheinen lässt. Dabei ist die Wirkung oft genau gegenteilig: Wenn die Wände farbig gestrichen oder mit farbigen Tapeten tapeziert sind, kann eine strahlend weiße Decke begrenzend oder drückend wirken.
Im Folgenden stelle ich Ihnen einige Konzepte vor, die die Farbe der Decke in die Raum-Gestaltung mit einbeziehen und viele Vorteile gegenüber weißen Decken haben.
1. Wände hell, Decke dunkel streichen
Der Kontrast zwischen Wandfarbe und Deckenfarbe kann genutzt werden, um Schmuckelemente oder architektonische Merkmale im Raum hervorzuheben. In klassischen Räumen oder historischen Gebäuden werden daher helle Wände häufig mit einer dunkleren, oft kontrastierenden Farbe an der Decke kombiniert. Dies erzeugt eine visuelle Spannung und zieht den Blick nach oben, wodurch der Raum größer und offener wirkt. Gleichzeitig fungiert der dunkle Ton wie ein umhüllender Baldachin. Außerdem werden Akzente wie Kronleuchter oder Deckenverzierungen aber auch Wandfriese unterhalb der Decke hervorgehoben.
2. Decke heller als die Wände streichen
Die Decke etwas heller als die Wände zu streichen, sorgt für einen subtilen Kontrast im Raum. Wenn für die Decke ein verwandter Ton genutzt wird, der einige Nuancen heller ist als die Wandfarbe, entsteht eine harmonische Wirkung. Gleichzeitig werden die architektonischen Merkmale des Raums betont.
Ebenfalls möglich ist es, für die Decke einen helleren Farbton zu nutzen, der gleichzeitig den Grundton der Wände kontrastiert.
3. Color Drenching: Wände und Decke im selben Farbton
Beim sogenannten Colour Drenching wird für Wand und Decke der selbe Farbton gewählt. Auch andere Elemente im Raum wie Möbel, Türen oder Holzeisten werden in diesem Farbton gestrichen. Sogar Fußböden können in dieses Farbkonzept einbezogen werden.
Optisch werden Räume dadurch höher, da die Grenze zwischen Decke und Wand aufgelöst wird. Details im Raum werden lediglich durch den Einfall des Lichts durch die Fenster oder die Beleuchtung mittels Lampen betont.
Je nach gewähltem Farbton gibt Colour Drenching Räumen entweder einen typisch englischen Stil oder verleiht ihnen einen skandinavischen Landhaus-Look. Ein schmales Zimmer wirkt harmonischer, ein großer Raum gemütlicher.
4. Wände tapeziert, Decke mit in der Tapete vorkommenden Farben gestrichen
Wenn farbige Tapeten an den Wänden zum Einsatz kommen, kann die Decke einen Farbton aus der Tapete aufgreifen. Dies führt zu einem stimmigen Gesamteindruck. Außerdem lässt dieses Farbkonzept den Raum höher erschienen, da die Abgrenzung zwischen Wand und Decke aufgelöst wird.
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Bildquellen: Paint & Paper Library (3), Farrow & Ball (2), Zoffany, Rebel Walls; Aufmacherfoto: Paint & Paper Library